DIE QUALITÄT UNSERES TRINKWASSERS
Prinzipiell ist die Qualität unseres Grund- und Quellwasser von hoher Güte. Deutschland und Österreich zählen zu den wasserreichsten Länder unserer Erde. In Deutschland stammen rund 74 % des für die Trinkwasserversorgung geförderten Wassers aus Grundwasser/Quellwasser. Der Rest des Trinkwassers stammt aus Oberflächenwasser (Seen, Talsperren, Uferfiltrat von Flüssen) und muss meist für den Trinkgebrauch aufbereitet werden (Ozonisierung, Chlorierung, etc.). Österreich kann zu 100 % aus Grund- und Quellwasser versorgt werden. In beiden Ländern sind über 12.000 Wasserversorgungsunternehmen damit beauftragt, die Bevölkerung täglich mit ausreichend Trinkwasser zu versorgen. Ca. 2 Millionen Menschen sind nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen und versorgen sich über Einzelbrunnen (Hausbrunnen) selbst.
Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und unterliegt daher strengen Qualitätsanforderungen, die seit 1980 einheitlich für Europa festgelegt werden. Geregelt ist dies in der Trinkwasserverordnung, die genau festlegt, wie viel von welchem Stoff im Wasser enthalten sein darf. So muss das Wasser dazu geeignet sein, ohne Gefährdung der menschlichen Gesundheit getrunken oder verwendet zu werden. Die Wasserversorger sind entsprechend verpflichtet, das Wasser am zentralen Punkt der Wasserverteilung laufend zu messen und einwandfreie Qualität ins Leitungsnetz einzuspeisen. Doch welche Qualität das Wasser am Entnahmepunkt im Haushalt (Wasserhahn) hat, liegt schlussendlich im Verantwortungs- und Interessensbereich jedes Einzelnen.
Also alles klar mit unserem Trinkwasser? Leider nicht, denn viele Einflussfaktoren können zu schweren Belastungen des Trinkwassers führen. So können Schwermetalle wie beispielsweise Blei oder Kupfer aus Hausleitungen und Armaturen, Bakterien und Keime durch Biofilme oder Nitrat durch Bodenüberdüngung in unser Trinkwasser gelangen und unser klares Wasser in einen Chemiecocktail verwandeln.